Heizkreis (Fußbodenheizung)
Die Fußbodenheizung erfreut sich großer Beliebtheit und das nicht ohne Grund. Sie sorgt für eine angenehme, gleichmäßige Wärme im Raum und ist dabei oft energieeffizienter als herkömmliche Heizkörper.
Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Heizkreis“ und wie funktioniert dieses zentrale Element einer Fußbodenheizung?

Der Heizkreis: So funktioniert die Fußbodenheizung
Als Heizkreis, Heizkreislauf oder Heizungskreislauf wird in der Heiztechnik das Rohrleitungssystem zur Verteilung des erwärmten Wassers bezeichnet.
Im Grunde ist ein Heizkreis ein in sich geschlossenes System, durch das warmes Wasser fließt, um Wärme an den Raum abzugeben.
Bei einer Fußbodenheizung sind diese Heizkreise in der Regel unter dem Estrich verlegt und bestehen aus flexiblen Rohren. In größeren Räumen können gleichzeitig mehrere Heizkreise vorhanden sein.
Jeder Heizkreis kann dabei individuell geregelt werden, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
Die zentralen Komponenten eines Heizkreises:
Ein typischer Heizkreis einer Fußbodenheizung besteht aus mehreren wichtigen Komponenten, die zusammenarbeiten, um eine effiziente Wärmeübertragung zu gewährleisten:
- Heizrohre: Diese Rohre, meist aus Kunststoff oder Metall-Kunststoff-Verbundmaterial, bilden das eigentliche „Netzwerk“ unter dem Fußboden. Durch sie fließt das erwärmte Wasser. Die Rohre werden in Schleifen oder Mäandern verlegt, um eine möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung zu erreichen. Der Abstand zwischen den Rohren ist dabei entscheidend für die Oberflächentemperatur des Bodens und die abgegebene Heizleistung.
- Heizkreisverteiler (HKV): Der Heizkreisverteiler ist das Herzstück der Fußbodenheizungsanlage. Hier laufen alle Heizkreise zusammen. Er besteht in der Regel aus einem Vorlauf- und einem Rücklaufbalken. Der Vorlaufbalken verteilt das warme Wasser aus der Wärmequelle (z.B. Heizkessel, Wärmepumpe) auf die einzelnen Heizkreise. Der Rücklaufbalken sammelt das abgekühlte Wasser wieder ein und führt es zurück zur Wärmequelle zur erneuten Erwärmung.
- Ventile und Durchflussmengenmesser: Am Heizkreisverteiler befinden sich Ventile, mit denen der Durchfluss des warmen Wassers in jedem einzelnen Heizkreis reguliert werden kann. Oft sind auch Durchflussmengenmesser integriert, die es ermöglichen, die tatsächlich durchfließende Wassermenge zu kontrollieren und einzustellen. Dies ist entscheidend für den hydraulischen Abgleich der Anlage.
- Stellantriebe: In Fußbodenheizungssystemen werden häufig Stellantriebe eingesetzt. Diese kleinen Motoren sitzen auf den Ventilen des Heizkreisverteilers und werden von einem Raumthermostat oder einer zentralen Steuerung angesteuert. Sie öffnen und schließen die Ventile, um die Warmwasserzufuhr zu den einzelnen Heizkreisen bedarfsgerecht zu regeln und so die gewünschte Raumtemperatur zu halten.
Wie funktioniert ein Heizkreis?
Das Prinzip ist relativ einfach: Warmes Wasser wird von der Wärmequelle zum Heizkreisverteiler gepumpt. Von dort aus gelangt es über den Vorlaufbalken in die einzelnen Heizkreise und durchströmt die unter dem Fußboden verlegten Heizrohre.
Während das warme Wasser durch die Rohre fließt, gibt es seine Wärme an den Estrich und schließlich an den Raum ab.
Das abgekühlte Wasser fließt über den Rücklaufbalken zurück zur Wärmequelle, wo es wieder erwärmt wird. Dieser Kreislauf wiederholt sich kontinuierlich, um den Raum auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
Mögliche Probleme und ihre Ursachen:
Ein häufiges Problem ist eine ungleichmäßige Erwärmung der Fußbodenoberfläche. Dies kann verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Luft in den Heizkreisen, ein nicht korrekt durchgeführter hydraulischer Abgleich oder Verstopfungen in den Rohren.
Auch eine falsche Einstellung der Durchflussmengen am Heizkreisverteiler kann zu Problemen führen.
Die automatische Berechnung der Durchflussmenge mit Homematic IP
Das moderne System zur motorischen Steuerung der Fußbodenheizung von Homematic IP optimiert vollautomatisch die Berechnung der benötigten Durchflussmengen.
Mit den intelligenten Komponenten von Homematic IP lassen sich die Heizkreise präzise und bedarfsgerecht regeln.
Dazu wird einfach der Homematic IP Fußbodenheizungscontroller direkt am Heizkreisverteiler angebracht und die Stellantriebe der einzelnen Heizkreise mit der benötigten Menge Wasser gesteuert.
In Verbindung mit Homematic IP Wandthermostaten in den jeweiligen Räumen wird die Temperatur individuell gemessen und die Wärmeabgabe des entsprechenden Heizkreises automatisch angepasst.
Ein aufwendiger, manueller hydraulischer Abgleich der Heizkreise entfällt.
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